Ein unterhaltsamer, kurzweiliger Abend in den Katakomben.
Herbstfest 2014
Benefizveranstaltung für soziale und kulturelle Aufgaben der Gemeinde Heilig Kreuz.
Das legendäre Herbstfest in den Katakomben zum 31. Oktober, das nun schon zum 15. Mal stattfand und hervorragend von Herbert Steins moderiert wurde, hat mit seiner ersten Nummer einen Bogen zum Karlsjahr geschlagen. „Was Sie schon immer über Karl den Großen wissen wollten“ führten die Frauen der kfd Hörn auf. Die in mittelalterlichen Kostümen gekleideten Frauen brachten dem Publikum musikalisch untermalt die Suche Karls des Großen nach einer Frau näher. Eine toll einstudierte Dar- bietung, mit viel Witz und Komik.
Überleitend zum nächsten Pro- grammpunkt sang der „Ausschuss- Chor“ des Pfarrausschuss das „Wollbere Ledche“, ein Lied über das Waldbeeren-Pflücken im schönen Aachener Wald.
Über den „Öcher Bösch“ hielten dann schließlich Manfred Birmans und Leo Bardenheuer ein „Verzällche“ in Form von Geschichten und Gedichten. Dass der Wald auch Erholung bringt, war das Stichwort für Manfred Birmans, von seinem Kindheitstrauma zu erzählen, nämlich versehentlich für seine Schwester in Erholung geschickt worden zu sein.
Den letzten Programmpunkt des ersten Teils der Veranstaltung rundete die MGV Harmonia 1849 unter der Leitung von Regionalkantor Thomas Linder ab. Der Männerchor, der in diesem Jahr 165-jähriges Bestehen feiert, musste sich an diesem Abend zweiteilen. Während die eine Hälfte zu einer Ehrung im Rathaus erwartet wurde, hat der andere Teil beim Herbstfest in den Katakomben seine Gesangsstärke unter Beweis stellen können. Nicht minder kraftvoll im Gesang luden sie die Gäste auf eine musikalische Reise durch Italien ein. Den vielen geforderten Zugaben kamen sie gerne nach und beschlossen sie mit dem Volkslied „Ännchen von Tharau“.
Nach der Pause, in der die Gäste auch in diesem Jahr wieder von unseren Freunden der Fidelen Aquisgrana bewirtet, wurden, gehörte die Bühne dem Initiator der Veranstaltung Wendelin Haverkamp, der auch diesmal wieder von Freddy Matulla am Piano begleitet wurde. In seinem ersten Beitrag zeigte sich Wendelin Haverkamp froh über das Ende des Karlsjahres und erklärte über die Karlsschützen und das Vogelschießen was es mit dem wundersamen Vogel „Mosserav“ auf sich hat. Er verwies dabei auf byzantinische und karolingische Wurzeln und darauf, dass der weiße Elefant, den Karl der Große vom Kalif von Bagdad bekommen hat, einst für Schützen als Zielscheibe gedient haben soll. Man musste schon sehr genau hinhören um keine Pointe zu verpassen. Ebenso ging es mit dem Thema über nicht angeleinte Hunde und das Verhalten von deren Herrchen und Frauchen. Mit einer „OH_de“ auf Aachen und dem gemeinsam mit dem Pfarrausschuss vorgetragenen Lied „In Aachen, da möcht‘ ich begraben sein“ klang der unterhaltsame, kurzweilige Abend aus.
Michael Mathar