Chronik
Aus Anlass des 75-jährigen Jubiläums des Pfarrausschusses Heilig Kreuz im Jahr 2023 ist in den nachfolgenden Zeilen eine kleine Chronik der vergangenen 75 Jahre aus dem Leben und Wirken des Pfarrausschusses Heilig Kreuz zusammengefasst. Es besteht auch die Möglichkeit, diese Chronik in Heftform zu durchblättern oder als PDF herunterzuladen (zum FlipBook-Heft bzw. PDF-Download)
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitende Worte
2. Ursprünge
3. Dienste in der Kirche
4. Pfarr-/Gemeindefeste
5. Karneval
6. Orden und Auszeichnungen
7. Martinszüge
8. Sportfeste/Familienfeste
9. Unternehmungen mit Familie
10. Ausfahrten
11. Einkehrtage
12. Pilgerwege
13. Herbstfeste
14. Jahresabschlussgottesdienst – Stollen mit Leberwurst
15. Aktionshefte/Homepage
16. Struktur des Pfarrausschusses
1. Einleitende Worte
Viele meinen, der Pfarrausschuss Heilig Kreuz sei ein Klübchen aus der Zeit gefallener, alter weißer Männer in schwarzen Anzügen, die nur an ihren Traditionen festhalten. Im Laufe der letzten 75 Jahre hat dieser Kreis sich jedoch ständigen Erneuerungen und Wandlungen unterzogen. Bis in die 80er Jahre war es zum Beispiel ein elitärer Kreis, zu dem nur Ausgewählte Zutritt hatten. Das heißt, zunächst musste ein entsprechender Vorschlag aus diesem Kreise kommen, bevor eine neue Person als Mitglied mit Mehrheitsbeschluss aufgenommen wurde. Und dann musste diese Person auch noch eine einjährige Probezeit absolvieren. Das ist seit langem nicht mehr so. Nur einige wenige Kriterien, wie beispielsweise ein christlicher Glaube, sind noch unbedingte Voraussetzung.
Überlegungen, auch Frauen als Mitgliederinnen im Pfarrausschuss aufzunehmen, gab es schon vor 25 Jahren. In der Jubiläumsschrift zum 50-Jährigen schrieb der damalige Pfarrausschuss-Vorsitzende Heinz Hammers bei seinem Blick in die Zukunft: „Wir brauchen gute Begleiter, neue und junge Mitglieder (auch Frauen?), eine Anbindung an die Pfarre und eine Zusammenarbeit mit vielen anderen, die sich mitsorgen.“ Über die Frage nach einer Frauenquote, wie sie derzeit überall gefordert wird, braucht sich der Pfarrausschuss keine Gedanken machen und damit auch nicht, wie dies dann beim Herrenabend umzusetzen wäre. Er braucht es deshalb nicht, weil nach den Erfahrungen vergangener Jahre leider überhaupt niemand mehr Mitglied im Pfarrrausschuss werden möchte.
Das Gemeindeleben in Heilig Kreuz nimmt bedauerlicherweise ebenfalls zusehends ab, und damit leider die bislang im Vordergrund stehenden Förderungen von Begegnungen und Geselligkeit innerhalb der Gemeinde. Zu schade wäre es aber, wenn nun nach 75 Jahren alles plötzlich zu Ende wäre. Es gibt ja immerhin noch einige lohnenswerte Aktivitäten des Pfarrausschusses. Und die Pfarrausschussmitglieder, die daran mitgestalten, sind es allemal wert, dass dieser über die vielen Jahre zur Institution gewordene Kreis beibehalten bleibt, der stets neue Wege sucht und meist auch findet.
2. Ursprünge
Nach Beendigung des II. Weltkrieges kehrten die evakuierten Bürger unserer Stadt nach und nach wieder in ihre Heimat zurück. Das gesamte Pfarrleben war zum Erliegen gekommen; die Pfarrkirche völlig zerstört, so dass kein Gottesdienst dort mehr gehalten werden konnte. Man begann sofort mit dem Wiederaufbau, und schon bald war ein Seitenschiff der zerstörten Kirche als Notkirche hergerichtet.
Am 20. November 1947 wurde der Bauverein gegründet. Er hatte sich zum Ziel gesetzt, Pfarrer Gerads in jeder Beziehung zu unterstützen. Am Wiederaufbau unseres Gotteshauses war der Bauverein maßgeblich beteiligt. Zur gleichen Zeit schlossen sich sangesfreudige Pfarrangehörige zum Kirchenchor zusammen, der sich die Aufgabe stellte, feierliche Gottesdienste zu gestalten. Auch waren es Mitglieder des Chores, die sich bereit erklärten, auch andere ehrenamtliche Arbeiten zu übernehmen.
Zu Karneval 1947 führte der Kirchenchor im Caritasheim (später Marienheim), Bergdriesch, die 1. Karnevalssitzung der Pfarre durch. Um das pfarrliche Leben außerhalb des Kirchenraumes zu intensivieren, hatte Pfarrer Josef Gerads zu einer Zusammenkunft im Ponttor eingeladen.
Dabei wurde Gerhard Lauter beauftragt, einen Arbeitskreis zusammenzustellen, der diese Aufgabe übernehmen sollte. Ziel sollte es sein, die Geselligkeit der Gemeinde zu ermöglichen und zu fördern sowie Aufgaben in der und um die Kirche wahrzunehmen, ähnlich wie es der Katholische Bürger-Verein der Pfarre St. Kreuz von 1874 bis in die 1930er Jahre seinerzeit tat. Es kam somit am 25. August 1948 zur Gründung des Ausschusses der Pfarre Hl. Kreuz.
Zu den Gründern gehörten vorwiegend Mitglieder des Kirchenchores, einige Mitglieder der Pfarrjugend (Franz Josef Meiers und Gert Kentjens von der katholischen Jugend und deren Kirchenordnungsdienst) und der Frauenvereinigung (Elisabethfrauen). Bei dieser Gründungsversammlung fand eine erste Besprechung für die Durchführung eines Sommerfestes statt.
Anfänglich gab es unterschiedliche Bezeichnungen für den Pfarrausschuss, z.B. „Pfarrverein Heilig Kreuz“. In einer Besprechung vom 22.11.1950, an der Pfarrer Gerads, Gert Kentjens, Peter Fober und Gerhard Lauter teilnahmen, wurde über die Gründung des Pfarrvereins Heilig Kreuz diskutiert. „Der Pfarrverein soll es zu seinem Aufgabengebiet ansehen, möglichst alle Pfarrveranstaltungen zu organisieren und durchzuführen. Zu diesen Veranstaltungen gehören: Pfarrprozession, Pfarrfest bzw. Sommerfest, Weihnachtsfeier und Karnevalsveranstaltungen. Diese Veranstaltungen verfolgen nicht allein gesellschaftlichen, sondern auch einen seelsorglichen Zweck. Die Jugend soll mehr wie bisher mit der älteren Generation zusammengeführt, von zweifelhaften Veranstaltungen ferngehalten und die gute Bekanntschaft der weiblichen mit der männlichen Jugend gefördert werden. Der Pfarrer schlug vor, den Bauverein mit dem Pfarrverein zu vereinigen und den Bauverein und dessen Satzung in „Pfarr-Bauverein Heilig Kreuz e.V. Aachen“ zu ändern.“ Daraus schien aber nichts geworden zu sein.
Weitere Namen waren im Gespräch: „Ausschuss der Pfarre“, Ausschuss für Geselligkeit der Pfarre Heilig Kreuz“ und schließlich auf Anraten von Pfarrer Josef Gerads die jetzige Bezeichnung „Pfarrausschuss Heilig Kreuz“. Der meinte nämlich, dass Aufgabe des Ausschusses nicht nur Geselligkeit sei, sondern auch Dienst in der Kirche.
3. Dienste in der Kirche
Seit der Gründung des Pfarrausschusses hat dieser auch im kirchlichen Bereich seine Aufgaben. Es sind Ordnungsdienste, z.B. in der Karwoche oder bei besonderen Festlichkeiten. In den 50er und 60er Jahren wurde zu allen Messen ein Dienstplan erstellt (erst vierteljährlich, später monatlich), der alle Pfarrausschussmitglieder zum Kollektieren einteilte.
Aber auch gehörte es seit jeher dazu, am Tage der Pfarrprozession den Altar am Ehrenmal aufzubauen (später am Veltmanplatz), bei der Prozession den Himmel zu tragen und in damaliger Zeit die Ausschmückung der Straßen mit Wimpeln und Fähnchen auf kleinen Stippen (daher auch der Name „Stippenkomitee“) sowie das Fahnenhängen am Kirchturm.
Zu Ostern und Weißen Sonntag gehört das Fahnenhängen noch heute nach wie vor zu seinen Aufgaben. Ebenso zählen hierzu ordnende Dienste in der Kirche an hohen Festtagen (damals sogar Platzzuweisungen) und die Verteilung bzw. der Verkauf von Palmzweigen an Palmsonntag und den kleinen Osterkerzen in der Ostermesse. Eine weitere Aufgabe bestand und besteht darin, nach der Ostermesse im Pfarrhof Tische für die Verteilung von Ostereiern, Brot und Wein herzurichten und sich um das Osterfeuer zu kümmern, das dort vom Pfarrer mit dem Licht der Osterkerze entzündet wird.
4. Pfarr-/Gemeindefeste
Am 12. September 1948 trat der Ausschuss zum erstenmal in die Öffentlichkeit. Er veranstaltete das erste Sommerfest im „Weberhof“ in der Soers. Der Erfolg des Festes war überwältigend. Der Reingewinn von mehreren Tausend Deutschen Mark (keine Reichsmark) konnte Pfarrer Gerads nach Abschluss in Empfang nehmen, um dadurch den Wiederaufbau der Kirche weiter voranzutreiben.
Am 06. und 07. Juli 1952 wurde das erste große Sommerfest auf dem Lousberg (Platz an der Belvedere) gehalten. Zu diesem Fest hatte der Pfarrausschuss Bänke und Tische aus Köln heranschaffen lassen. Leider litt diese Veranstaltung durch den starken Regen am zweiten Tage. 1954 fand das Pfarrfest im Kolpinghaus statt, 1955 in der Gaststätte „Zum Walfisch“.
Einige Male fand das Pfarrfest mit seinen Getränke- und Essensständen, den Wurf- und Losbuden, dem Glücksrad und anderen Attraktionen am Fuße des Lousbergs beim Höverhaus in der Rütscher Straße statt. Die letzten Jahre feierte man dieses Fest auf dem Pfarrhof in der Kreuzherrenstraße.
Viele Betätigungen des Pfarrausschusses hatten sich bis zum letzten großen Pfarrfest 2015 etabliert. Die Fahnen wurden im Vorfeld aufgehangen. Der Veltmanplatz wurde für den Außengottesdienst hergerichtet: Es wurde schon in den frühen Morgenstunden des Fest-Sonntags alles Benötigte per Lkw zum Veltmanplatz transportiert: So z.B. der aus großen Holzelementen bestehende Altar, der Altarschmuck und Kerzen sowie jede Menge Holzbänke und die für die Beschallung notwendige Elektrik, für die über Verlängerungskabel Strom aus der Nachbarschaft gestiftet wurde. Der „Himmel“ wurde tragebereit für die Prozession auf vier Holzständern aufgebockt. Zur Feierlichkeit der Messe und zum Tragen des Himmels erschienen die Pfarrausschussmitglieder natürlich im schwarzen Anzug, der aber anschließend schnell abgelegt wurde. Denn nach der Prozession, die zum Haupteingang von Heilig Kreuz führte, hieß es für die Pfarrausschussmitglieder schnell wieder zurück zum Abbau.
Als Erstes mussten die Bänke für die hungrigen Pfarrfestbesucher zum Pfarrhof geschafft werden. Der Rest wurde anschließend verladen und wieder zurückgebracht.
Unser Hans Gillessen hatte seinen festen Posten an der Erbsensuppe-Ausgabe. Am Glücksrad drehte zumeist Leo Bardenheuer, während Peter Bosten die zugehörigen Holztafeln mit Nummern der Besucherschar verklickerte. Alle Mitglieder waren an diesem Tag in irgendeiner Weise in Aufgaben eingebunden.
5. Karneval
Nachdem zuvor schon 1947 und 1948 über den Kirchenchor unter der Leitung von Gerhard Lauter Karnevalsveranstaltungen im Saal des Marienheims Bergdriesch 44 stattfanden, lud im Jahre 1949 der Ausschuss dort zum erstenmal zu einer Karnevalssitzung ein. Leiter der Sitzung war Schulrat Alertz, ein ehemaliger Volksschullehrer. Bekannte Aachener Karnevalisten traten auf, u.a. der unvergessene Jupp Reulen, ein Sohn unserer Pfarre.
Im Februar 1950 feierte die Pfarrfamilie im Bürgerbräu in der Jakobstraße Karneval. Zum erstenmal zog ein Elferrat auf. Präsident war Jakob Szymcak. Die Mitglieder des Pfarrausschusses, die bei dieser Sitzung dabei waren, erinnern sich noch gerne daran, dass Mützen und Orden in Eigenarbeit aus buntem Karton hergestellt waren. Die Sitzung wurde auch vom Prinzen Karneval „Hans II.“ (Achilles) besucht.
Das Jahr 1951 begann mit einer Karnevalssitzung im „Bürgerbräu“, wo zum erstenmal Gert Kentjens präsidierte. 280 verkaufte Karten, für die Vergnügungssteuer zu zahlen waren, konnten 1952 registriert werden.
Die Mensa der TH war in den Jahren 1953-1954 das Domizil für unsere Karnevalsveranstaltungen. Da diese Veranstaltungen aber immer mehr Zuspruch fanden, wagten wir 1955 den Sprung ins „Neue Kurhaus“. Dort wurden auch zum erstenmal Orden nach eigenem Entwurf an die Vortragenden verliehen. Ein damaliger Beschluss legte fest, dass der jeweilige Jahresorden als Motiv eines der Aachener Denkmäler zeigen sollte. Nachdem 1976 die Spielbank ins Kurhaus einzog, war interimsweise das Saaltheater Geulen in Eilendorf Veranstaltungsstätte für die Krüzzbrür-Sitzungen.
Ab 1978 fand schließlich der Sitzungskarneval wieder in örtlicher Nähe zu Hl. Kreuz nämlich im Eurogress statt. Im Laufe der Jahre haben sich langfristige Bestandteile des stets wechselnden Bühnenbildes geändert. So hatte uns für die Eurogressbühne Ponttor-Ordensträger Matthias Stevens die 8x8m große Leinwand mit Ponttor und Kirche gemalt. 2001 kamen dann für die Seiten rechts und links hiervon die von Frau Britta Kracht-Lütz gemalten Leinwände mit den schönen Motiven von Pfarrhaus und dem Gasthaus „La Finestra“ hinzu. Auch das Antependium, hinter dem auf der Bühne der Elferrat Platz nahm, hatte sein Aussehen verändert. Seit 2002 prägten die vom sogenannten Bühnenausschuss entwickelten Bühnenteile mit dem Clown und dem Pfarraussschuss-Spiegel in der Mitte das Bild des Elferratsvorbau.
Der Clown als Markenzeichen und Logo wurde im Verlagshaus unseres Krüzzbrür-Ordenträgers Hans-Josef Thouet kreiert und zierte seit 1994 die Titelseite der Sessionshefte, sowie die Plakate und Eintrittskarten. Pastor Heinrich Korr interpretierte das Bild, das Heilig Kreuz und Ponttor, das ganze Viertel in den Händen eines Clowns zeigt, folgendermaßen: “Er jongliert damit , als ob er sagen wollte: nimm’s leicht. Es muss nicht alles so drückend und belastend, so schwerwiegend genommen werden. Ein paar Tage – vielleicht gar Wochen – sich auf den Arm genommen fühlen, besser noch: sich selbst auf den Arm nehmen, das tut gut. Das reinigt die Atmosphäre. Und wenn dabei die Kirche etwas in Schieflage zu kippen droht, dann liegt es sicher nur an unserem getrübten Blick.“
Bis zum Beginn der 80er Jahre gab es wegen der großen Nachfrage pro Session sogar zwei große Sitzungen vor ausverkauftem Haus. Doch vielfältige Einflüsse führten zu stetigen Rückläufen im Kartenverkauf. Im Jahr 2000 konnten nochmals mehr als 1000 Karten verkauft werden. Der Rücklauf ließ uns, wie auch andere betroffene kleine Vereine, darüber nachdenken, neue Wege einzuschlagen. So hofften wir 2011 mit „Hopp Alaaf“ eine gemeinsame, närrische Zukunft in Kooperation mit der „Fidelen Aquisgrana“ starten zu können. Neu am Konzept war die Unterbrechung von drei Programmblöcken durch Tanzmöglichkeiten fürs Publikum. Was in den ersten beiden Jahren noch sehr großen Zuspruch fand, ließ aber bereits im 3. Jahr stark nach, sodass dieser Versuch beendet wurde.
Nicht nur zur „Fidelen Aquisgrana“ verbindet uns eine langjährige Freundschaft, auch zum Pfarrausschuss St. Jakob, der mit den „Frohen Jakobinern“ 10 Jahre nach dem Bestehen der Krüzzbrür in das Karnevalsmetier eintrat. Unser damaliger Präsident Gert Kentjens und seine Krüzzbrür-Mannschaft waren hier Vorbild und standen den Jakobinern in der Anfangsphase als Paten unterstützend zur Seite. Auch eine Verbindung zum Pfarrausschuss St. Adalbert existiert schon viele Jahre, nicht zuletzt durch die karnevalistischen Kindernachmittage.
Zum 6×11. Jubiläum 2014 brachten wir noch einmal eine reine Krüzzbrür-Sitzung auf die Bühne des kleineren Brüsselsaals im Eurogress. Aber die rückläufige Entwicklung war nicht aufzuhalten. Nach der Sitzung 2016 haben wir schweren Herzens Abschied vom Sitzungskarneval genommen.
Gert Kentjens war fast 40 Jahre Sitzungspräsident (von 1951 bis 1988) und verkörperte (im wahrsten Sinne des Wortes) den Pfarrausschuss Heilig Kreuz wie kein anderer.
Seine witzigen Pointen und sein von Grund auf herzlicher Humor waren nicht nur auf den Bühnen sondern auch im Alltag stadtbekannt. Ihm folgten als Sitzungspräsidenten Leo Bardenheuer (1989-1999), Michael Mathar (2000-2002), Heinz Hammers (2003/2004), noch einmal Leo Bardenheuer (2005/2006) und Martin Waldeck (2007-2016).
Neben den Großen Sitzungen der Krüzzbrür, fanden im kleineren Rahmen für das ältere Publikum Seniorensitzungen statt; teils im Pfarrheim Hl.Kreuz, teils in den Katakomben der Kath. Hochschulgemeinde Pontstraße, zuletzt 2013 im Mehrgenerationenhaus von St. Adalbert.
Hier erfreute sich auch seit 2009 bis ins Jahr 2020 der Karnevalistische Kindernachmittag immer größerer Beliebtheit. Ab 2021 wurde bisher seitens der mitausrichtenden Kitas coronabedingt von einer Fortsetzung abgesehen.
Karneval ist nur eines der vielen Betätigungsfelder der Krüzzbrür, bzw des Pfarrausschusses Heilig Kreuz. Darüber hinaus gibt es ein große Anzahl weiterer Aktivitäten, die der Pfarrausschuss begleitet hat und heute noch begleitet. Und auch bei diesen Veranstaltungen steht die Geselligkeit im Vordergrund. Ob es die damaligen Sportfeste auf Königshügel waren, oder das Tanzen in den Mai oder die Familenfeste, ob es die Ausfahrten oder Herbstfeste und Pilgerwege sind, es war stets und ist stets die Freude an der gemeinsamen Unternehmung, die die jeweilige Veranstaltung zu einem besonders Ereignis werden ließ und lässt.
6. Orden und Auszeichnungen
Ein Gönner des Ausschusses stiftete den „Pontorden“ mit Schulterband, der an verdiente Mitglieder und Förderer des Ausschusses verliehen werden sollte. Erster Träger war unser Freund, der „Altmeister des Karnevals“ Jupp Reulen. Nach dem Tod des Stifters, der ungenannt bleiben wollte, übernahm der Ausschuss die Stiftung und die Schirmherrschaft über diesen „Ponttor-Orden“, der bisher an folgende Menschen vergeben wurde:
Jupp Reulen | + | Peter Scholen | |
Werner Sistig | + | Hubert Nadenau | + |
Willy Vonderbank | + | Heinz Engelhardt | + |
Leo Vallot | + | Günter Kannengießer | + |
Matthias Stevens | + | Joseph Lesmeister | |
Peter Koch | + | Georg Dünnwald | + |
Jupp Steinhauer | + | Nicolino Bertacco | |
Hans Hahn | + | Rudi Moos | |
Heinz A. Preim | + | Hubert Herpers |
Der Silberne Verdienstorden. Nur drei verdiente Mitglieder des Pfarraussschusses konnten diesen Orden tragen. Zu deren Lebzeiten wurden keine weiteren verliehen. Ordensträger sind Gerhard Lauter, Klaus Kaever und Gert W. Kentjens.
In dankbarer Erinnerung an unseren früheren Pastor, Präses und Mitbegründer des Pfarrausschusses, Herrn Pastor Josef Gerads stiftete der Pfarrausschuss anlässlich seines 40jährigen Bestehens die „Pastor Josef Gerads – Medaille“ als Auszeichnung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Hl. Kreuz, die sich ehrenamtlich im Sinne von Pastor Gerads um das Zusammenleben der Gemeinde verdient gemacht haben. Bislang damit ausgezeichnet:
Gert W. Kentjens | + | Ria Wittkemper | + |
Ferdi Hammers | + | Guido Mayers | + |
Liesel Hennes | + | Marianne Klügel | + |
Hildegard Dehen | + | Ursula Jodocy | + |
Grete Wassenberg | + |
Als Ausdruck von besonderer Verbundenheit und Dankbarkeit wurde 3x der Titel des Ehrensenators verliehen:
- an unseren Mitbegründer und Ehrenvorsitzenden Gerhard Lauter +
- an den langjährigen Kommandanten der Öcher Börjerwehr, die in Hl. Kreuz ihr Zuhause hatte, Hans Clemens Janssen +
- und an den Gründer und langjährigen Präsidenten der uns befreundeten Forster Närrischen Elf Hermann Heitmann +
Der Sessionsorden wurde seit der ersten Karnevalssitzung im Jahr 1949 bis zur letzten Großen Sitzung im Jahr 2016 jährlich mit neuen Motiven ausgegeben. Während die ersten Orden noch aus Pappe gefertigt waren, waren die folgenden ab 1955 in Metall gestanzt und zeigten, meist persiflierend, ein Aachener Denkmal oder einen Brunnen sowie zuletzt unter der Überschrift „et wor ens…“ Themen und ehemalige Objekte, um so Erinnerungen an Vergangenes wachzuhalten. In den Jahren 2011-2013, der Kooperation mit der Fidelen Aquisgrana, trugen sie das jeweilige Sitzungsmotto.
Aus Anlass seines 25-jährigen Bestehens stiftete der Pfarrausschuss seinerzeit einen Orden, den Krüzzbrür-Orden, mit dem jährlich ein verdienter Bürger mit Bezug zu Aachen für seinen Humor, seine Schlagfertigkeit und seine Heimatverbundenheit ausgezeichnet wird. Alljährlich um das Datum 11.11. wird mit dem Einläuten der Karnevalssession der designierte neue Krüzzbrür-Ordensträger beim traditionellen „Schinken- und Dickebohnen-Essen“, das auf die Zeit des Kath. Bürger-Vereins St. Kreuz zurückgeht, vorgestellt.
Verliehen wird der Krüzzbrür-Orden schließlich Januar/Februar in der Gaststätte „Am Knipp“, in der an diesem Abend nicht nur Enge und Platzmangel, sondern auch fröhliche Stimmung, Witz und heitere Ausgelassenheit herrscht.
Mit unseren Ordensträgern, bekannten Persönlichkeiten aus Aachen, Freunden aus Kirche und Karneval und mit der Presse erleben wir ein paar frohe Stunden und freuen uns über die Wertschätzung des Krüzzbrür-Ordens und des Ordensabends. In diesem Jahr wurde jener besondere Orden zum 50. Mal verliehen und zwar an Pfarrer Werner Rombach. Den ersten Orden erhielt 1973 der Studiendirektor Monsignore Anton Knippen.
Auflistung der Krüzzbrür-Ordensträger:
1973 Anton Knippen | + | 1999 Heini Mercks | + |
1974 Erich Stephany | + | 2000 Dr. Wendelin Haverkamp | |
1975 Kurt Malangré | + | 2001 Josef Voß | |
1976 Dr. August Peters | 2002 Dr. Manfred Birmans | + | |
1977 Franz Baumann | + | 2003 Bernd Mathieu | |
1978 Ewald Janßen | + | 2004 Ralf Freyaldenhoven | |
1979 Dr. Leo Hugot | + | 2005 Dr. Rolf Rossaint | |
1980 Maximilian Goffart | + | 2006 Dr. Karl W. Zilkens | |
1981 Dr. Heiner Berger | + | 2007 Hans-Georg Schornstein | |
1982 Dr. Hans Müllejans | + | 2008 Dr. Max Kerner | |
1983 Hans Alt | + | 2009 Willy Schell | |
1984 Dr. Hans Stercken | + | 2010 Dr. Karl Allgaier | + |
1985 Heinz von den Driesch | 2011 Dr. Ulrich Lüke | ||
1986 Dr. Jochen Ohnsorge | + | 2012 Marcel Philipp | |
1987 Dr. Anon Sterzl | + | 2013 Helmut Maintz | |
1988 Otto Müllender | + | 2014 Michael Nobis | |
1989 Hans Albert Höntgens | + | 2015 Armin Drack | |
1990 Helmut A. Crous | + | 2016 Michael Hammers | |
1991 Bernhard Kreutz | + | 2017 Markus Frohn | |
1992 Hans-Josef Thouet | + | 2018 Dr. Simone Paganini | |
1993 Hubert Leuchter | + | 2019 Olaf Müller | |
1994 Dr. Jürgen Linden | 2020 Ägid Lennartz | ||
1995 Claus Clasen | + | 2021 — | |
1996 Herbert Havertz | + | 2022 Christian Mourad | |
1997 Gert W. Kentjens | + | 2023 Werner Rombach | |
1998 Manfred Bredohl | + |
Mit der Sonderstufe des Krüzzbrür-Ordens wurden 1981 Pfarrer Josef Gerads + und 2009 Pfarrer Heinrich Korr + bedacht.
7. Martinszüge
Der erste Martinszug nach dem Krieg fand am 10. November 1950 statt. Der Zug durchzog die Straßen: Bergdriesch, Neupforte, Pontstraße, Templergraben, Klosterbongard, Marienbongard, Wüllnerstraße zum Pontwall. Hier fand eine Martinsfeier und das Abbrennen der Fackeln statt.
Bis heute wird dieser Martinszug unter der Regie des Pfarrausschusses alljährlich durchgeführt (bis auf die coronabedingten Ausfälle 2020 und 2021). Im letzten Jahr, am 10. November 2022, zogen über 400 Laternen-Kinder mit ihren Begleitungen dem St. Martin auf seinem Pferd folgend von der Hl.Kreuz-Kirche durchs Pontviertel zum Schulhof der Grundschule. Zuvor lauschten sie der Martinsgeschichte, die immer zu Beginn in der Kirche erzählt wird. Highlight am Ende sind das hell lodernde Martinsfeuer und das leckere Weggemännchen.
Im Vorfeld sind für eine solche Veranstaltung viele Institutionen anzuschreiben und einzubinden. Ohne die gute Unterstützung der Polizei, des Malteser Hilfsdienstes, der Musikkapelle, des Martinreiters, der Weckmann-spendenden Bäckereien, sowie zuletzt auch der Pfadfinder wäre ein solcher Martinszug nicht möglich. Und auch nicht ohne den Erzähler und die Feuermannschaft sowie die anderen Mitwirkenden aus den Reihen des Pfarrausschusses.
8. Sportfeste/Familienfeste
Von 1976 bis 1997 war die RWTH-Sportanlage Königshügel Austragungsort des vom Pfarrausschuss organisierten Familiensportfestes. Hier kamen Jung und Alt zusammen, maßen sich im Wettstreit, waren anfeuernde Zuschauer oder einfach nur Besucher, die das Miteinander bei Kaffee, Kuchen oder einem Würstchen schätzten. Für die Sportler wurden Läufe und Staffelläufe über verschiedene Distanzen angeboten.
Der Startschuss kam aus der Pistole und gestoppt wurde die Zeit im Vier-Augenprinzip von zwei Zeitnehmern mit der guten alten Stoppuhr. Auch der Dreikampf (Laufen, Weitsprung, Weitwurf bzw. Kugelstoßen) richtete sich nach den strengen Regeln des Deutschen Leichtathletikverbandes. Jeder Teilnehmer bekam eine Urkunde und wer die entsprechenden Anforderungen erfüllte, erhielt eine Mehrkampfnadel in Gold, Silber oder Bronze. Höhepunkte waren bei dieser Sportveranstaltung u.a. die Fußballspiele gegen die Alten Herren von Alemannia Aachen, die hierbei stets als Sieger hervorgingen.
Aus ganz unterschiedlichen Gründen war das Familiensportfest auf Königshügel schließlich nicht mehr möglich. Der Pfarrausschuss legte daraufhin im Sommer 2001 mit einem Familiensonntag im Würselener Stadtwald ein neues Angebot für Begegnungen und gemeinsame Aktivitäten vor. Es war auch tatsächlich ein Tag in froher Gemeinschaft. Dennoch konnte sich dieses Angebot nicht als dauerhaftes Pfarrausschuss-Event durchsetzen und wurde 2004 letztmalig durchgeführt.
9. Unternehmungen mit Familie
Gemeinschaftliche Unternehmungen mit den Familien der Pfarrausschussmitglieder sind unvergessliche Erlebnisse. Das Miteinander mehrerer Generationen prägten die jährlichen Familienwochenenden, die von 1979 bis 1994 in Steckenborn und von 1995 bis 2008 in Borschemich stattfanden.
Auch bei den Wandertagen des Pfarrausschusses waren Partnerinnen und Kinder mit Freude dabei. Hans Gillessen hatte zumeist die Strecke ausgesucht und war hier der ortskundige Wanderführer. Die von ihm ausgesuchten Strecken durch die Natur waren nie zu beschwerlich, bewegten sich immer erlebnisreich durch herrliche, reizvolle Landschaften und zum Ende gab es auch stets eine Einkehrmöglichkeit, wo der Wandertag dann in gemütlicher Runde beschlossen wurde.
Ebenso waren und sind die Spaziergänge beim Halbjahresabschluss im Sommer ein beliebtes Zusammentreffen, das mit einem gemeinsamen Essen abgeschlossen wird. Die Dom- und Rathausbesichtigungen gehörten hier sicherlich zu den eindrucksvollsten
Auch bei Ausflügen und Ausfahrten des Pfarrausschusses sind die Partnerinnen mit dabei, genau wie zu den Sessionseröffnungen, bei denen der neue Krüzzbrür-Ordensträger vorgestellt wird, und wie dem Sessionsende, das mit dem Fischessen an Aschermittwoch den Abschluss findet.
10. Ausfahrten
Gemeinsam auf Reisen zu gehen, das steht beim Pfarrausschuss nur alle paar Jahre auf dem Programm. Nicht jedes Jahr und nicht regelmäßig, aber immer wieder gerne unternehmen die Mitglieder des Pfarrausschusses Heilig Kreuz Ausfahrten und Ausflüge. Begleitet werden sie hierbei von ihren Partnerinnen, von Krüzzbrür- und Ponttor-Ordensträgern und von Freunden.
Und wie es so ist, wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Ob es die Fahrt an die Nordsee nach Brügge ist, wo einige bei Wind und Kälte in die Fluten stiegen während andere im wärmenden Mantel am Strand standen. Oder ob es die Fahrt nach Speyer ist, wo Gert Kentjens aufgrund seines Körperumfangs Zimmerprobleme hatte. Oder die Bamberg-Fahrt mit Ordensträger Dr. Anton Sterzl, wo Herr Sterzl auf der Orgel der Waischenfelder Stadtpfarrkirche als besonders emotionales Erlebnis spielte. Allen Fahrten gemeinsam sind bleibende, unvergesslich schöne Erinnerungen.
Das gilt auch für die Ausflüge nach Würzburg, nach Naumburg, ins Elsass und unsere letzte Ausfahrt 2018 nach Trier. Ebenso gilt es für die Ausfahrten, die von unseren Ordensträgern mitgestaltet wurden, so wie die Ausfahrt mit Willy Schell an seinen Herkunftsort an die Sieg, mit Uli Lüke nach Münster, mit Helmut Maintz nach Xanten und mit Armin Drack nach Köln. Die nächste Ausfahrt dieser Art geht mit Olaf Müller im Oktober 2023 nach Lüttich. Und unvergleichlich tolle Erinnerungen haben wir auch an folgende, von Ordensträgern organisierten Exkursionen: an die Öcher-Platt-Stadtführung mit Manfred Birmans, an das Printenbacken mit Michael Nobis und an den Besuch in der Kunstschmiede von Michael Hammers.
11. Einkehrtage
Einmal im Jahr nehmen sich die Pfarrausschussmitglieder eine Auszeit und ziehen sich zur Besinnung und Einkehr zurück.
Das Kloster Simpelveld war seinerzeit mal der Ort für dieses Einkehrwochenende, seit 2004 nutzt der Pfarrausschuss das Nell-Breuning-Haus in Herzogenrath. Die Einstimmung erfolgt meist über einen Bibeltext, bevor das jeweils zuvor ausgesuchte Thema durch den Abend begleitet (z.B. „Hungertuch“, „Synodaler Weg“ oder „Arbeit des Pfarrausschuss“). Im Anschluss lässt man den Abend beim gemütlichen Zusammensein im Bistroraum ausklingen.
Nach dem Frühstück am folgenden Morgen trifft man sich zur Eucharistiefeier in der Kapelle. Danach wird die Diskussion vom Vorabend fortgeführt und abschließend werden zumeist noch interne Dinge besprochen.
12. Pilgerwege
Seit 2010 organisiert der Pfarrausschuss im Turnus von etwa 3 Jahren eine Krüzzbrür-Wallfahrt. Die erste führte am 18. September 2010 nach Moresnet. Mit dieser Wallfahrt lösten die Krüzzbrür ein Versprechen ein, das sie nach der gelungenen Pilgertour nach Kornelimünster im Rahmen einer Heilgtumsfahrt dem verstorbenen Krüzzbrür-Ordensträger Dr. Hans Müllejans gegeben hatten. Kern der Pilgergruppe bilden zwar Pfarrausschuss und Krüzzbrür-Ordensträger, aber da diese Pilgerfahrten für alle öffentlich gemacht sind, gesellen sich erfreulicherweise auch viele andere Pilgerfreudige hinzu.
An verschiedenen Stationen wird inne gehalten, gebetet und/oder gesungen. Begleitet wurden und werden die Pilgerfahrten vom uns sehr verbundenen Musikzug der KG Grün-Weiß Lichtenbusch, die auch des öfteren unseren Martinszug begleitet haben. Bisherige Pilgerfahrten: 2010 Moresnet, 2013 Kornelimünster, 2017 Walhorn, 2019 Lousberg und 2022 Moresnet.
13. Herbstfeste
In den 80er und 90er Jahren richtete der Pfarrausschuss Maibälle und Erntedankfeste aus, um das Miteinander und die Geselligkeit in der Gemeinde zu fördern.
Am 28. Oktober 2000 fiel der Startschuss für ein neues Format: das Herbstfest. Es war eine tolle Idee von Wendelin Haverkamp, unserem Krüzzbrür-Ordensträger des Jahres 2000, uns ein Herbstfest zu schenken. Seine Bereitschaft einen großen Teil des Abends zu bestreiten, wurde bei uns mit Freude aufgenommen. Die weitergehende Idee im ersten Teil des Abends möglichst verschiedene Vorträge von mit uns verbundenen Vortragenden zu gestalten, fand ebenfalls unseren Beifall.
Das Herbstfest ist eine Benefizveranstaltung für soziale und kulturelle Aufgaben der Gemeinde Heilig Kreuz und fand bisher in den „Katakomben“, also im Saal der katholischen Hochschulgemeinde Pontstraße statt. Für die Besucher war es stets ein äußerst unterhaltsamer Abend. Für das Jahr 2023 gibt es aus vielerlei Gründen Überlegungen hinsichtlich der Fortführung des Herbstfestes bzw. eventueller Alternativen.
14. Jahresabschlussgottesdienst – Stollen mit Leberwurst
Den Abschluss eines jeden Jahres bildet ein Gottesdienst, in dem auch der im vergangenen Jahr der Verstorbenen aus dem Kreise des Pfarrausschusses und der Krüzzbrür-Familie gedacht wird.
Anfangs wurde der Gottesdienst in der Kreuzkapelle gehalten, die letzten Jahre in der Hl.Kreuz-Kirche.
Hier wird nun auch seit mittlerweile zwei Jahren beim Verlassen der Kirche von den Pfadfinder*innen der Pfadfinderschaft St. Georg das Friedenslicht aus Bethlehem ausgeteilt. Ein letztes Mal im Jahr trifft man sich nach der Messe im Pfarrhaus oder Gemeindesaal zu gemütlicher Runde bei Kaffee, Christstollen und Leberwurst.
15. Aktionshefte/Homepage
Auf den Krüzzbrür-Karnevalssitzungen lagen stets unsere Sessionshefte aus. Sie enthielten neben dem Programmablauf und Werbung auch einige Informationen, den Pfarrausschuss und Heilig Kreuz betreffend. Seit 2016 gibt es keine Krüzzbrür-Sitzungen mehr und somit wurden auch keine Sessionshefte mehr benötigt. Im Sommer 2016 gab es ein Arbeitstreffen, auf dem die Idee des Aktionsheftes der Krüzzbrür geboren wurde. Es sollte ein Heft entstehen, in dem über die Aktivitäten des Pfarrausschusses im Rückblick und in der Vorschau sowie weiteren Themen aus dem Umfeld von Heilig Kreuz berichtet wird. Jedes Mitglied war zur Mitarbeit an den Artikeln eingeladen.
Im Mai 2017 erschien dann die erste Ausgabe. Das 2 x jährlich erscheindende, farbig gedruckte Heft in DIN A5 – Größe umfasst ca. 50 Seiten. Es enthält Berichte über die Aktivitäten des Pfarrausschuss Heilig Kreuz / De Krüzzbrür, Artikel über besondere Ereignisse oder Geschichtliches rund ums Pontviertel oder Personen, die mit den Krüzzbrürn in Verbindung stehen sowie Terminhinweise … und natürlich Anzeigen, mit denen das Heft finanziert wird. Der Überschuss kommt dann wieder der Unterstützung von Aktivitäten des Pfarrausschusses zugute. Die Hefte werden ausgelegt im Schriftenstand der Kreuzkirche, in den Geschäften der Anzeigengeber (wenn gewünscht) und an ausgewählten Orten mit Bezug zum Pontviertel und/oder den Krüzzbrürn. Zudem werden sie auf unserer Homepage veröffentlicht und im PDF-Format per Mail an weit über 100 Empfänger außerhalb unserer Mitgliederschaft versandt. Die vielen positiven Rückmeldungen aus der begeisterten Leserschaft zeigen, dass sich der Aufwand, der hinter der Erstellung eines solchen Druckwerks steckt, auf jeden Fall lohnt.
Unsere Homepage existiert übrigens seit 2003. Damals war sie noch auf der Bistumsplattform unter der Hauptseite der Pfarre Heilig Kreuz hinterlegt. 2008 ist sie als eigenständige Website „www.krüzzbrür.de“ angelegt worden und seit 2013 mit einer umgestalteten und bis heute unveränderter Aufmachung im Netz zu finden.
16. Struktur des Pfarrausschusses
Alle zwei Jahre wird auf der Generalversammlung der Vorstand neu gewählt und nach vorheriger Kassenprüfung der alte Vorstand entlastet. So auch in diesem Jahr. Seit 2013 gibt es nur noch einen geschäftsführenden Vorstand, aus 4 Personen bestehend. Er setzt sich zusammen aus dem Vorsitzenden und dem stellvertretenden Vorsitzenden. Die Vorsitzenden in den 75 Jahren waren Gerhard Lauter, Heiner Schmitz, Peter Hennes, Theo Jennissen, Wilhelm Bruders, Heinz Hammers, Alfons Groneschild, Leo Bardenheuer und seit 2011 ist es Franz-Josef Staat.
Außerdem gehören zum Vorstand der Schriftführer und der Kassierer. Der Kassierer führt die Vereinskasse. Zudem gibt es eine sogenannte „Freud- und Leidkasse“, die sich aus den Mitgliedsbeiträgen speist und die Kosten für Glückwünsche, Ehrungen und Beileidsbekundungen aus dem Kreis der Pfarrausschussfamilie finanziert. Die Mitglieder sind männlichen Geschlechts, christlichen Glaubens und haben einen Bezug zur Gemeinde Heilig Kreuz.
Der Pfarrausschuss Heilig Kreuz 2023
geschäftsführender Vorstand: | Franz-Josef Staat (Vorsitzender) |
Dr. Rainer Klügel (stellv. Vorsitzender) | |
Werner Chevalier (Kassierer) | |
Herbert Steins (Schriftführer) | |
Ehrenvorsitzender: | Hans Gillessen |
Ehrenpräsident: | Leo Bardenheuer |
weitere Mitglieder: | Hermann Delhey |
Franz-Josef Eck | |
Walter Ganser | |
Alfons Groneschild | |
Rolf Igel | |
Helmut Jacobi | |
Michael Mathar | |
René Schmidt | |
Heinz Wirtz |
Monatlich trifft sich der Pfarrausschuss zu Versammlungen, auf denen die Planungen der kommenden Zeit besprochen werden. Während der Corona-Zeit fanden die Besprechungen per Videokonferenz statt.
Am 20. April 2009 hat sich der Pfarrausschuss interne Regelungen gegeben, die seitdem stetig fortgeschrieben werden. Diese Richtlinien tragen den Titel “Der Pfarrausschuss Heilig Kreuz und seine Regelungen”. Hierin ist beispielsweise nachzulesen, dass es keine Vereinsuniform gibt, aber bei bestimmten öffentlichen Auftritten das Tragen des schwarzen Anzugs in Kombination mit weißem Hemd, schwarzen Socken und Schuhen angesagt ist; dazu ist die Anstecknadel zu tragen. Je nach Anlass eine silberne Krawatte oder Fliege und/oder Halsorden und Scherpe.
Und über allem steht der Leitsatz, der auch für die Krüzzbrür gilt:
Trinkfest und arbeitsscheu, aber der Kirche treu!
Für das 75-jährige Jubiläum des Pfarrausschusses Heilig Kreuz
zusammengetragen von Michael Mathar
im März 2023