Verleihung des Krüzzbrür-Ordens 2018 an Professor Dr. Simone Paganini
In der Traditionsgaststätte „Am Knipp“ wurde am 30. Januar 2018 mit Simone Paganini der 46. Krüzzbrür-Ordensträger gefeiert. Pfarrausschuss-Vorsitzender Franz-Josef Staat begrüßte die Gäste zusammenfassend mit „Lejjv Mannslü“ und ließ damit die Hoffnung aufkeimen, dass der Run aufs Buffet diesmal früher starten könnte. Er nahm sich allerdings dann doch die Zeit für die ausführliche Vorstellung eines jeden Gastes.
Geehrt wurden an diesem Abend Michael Mathar für 25-jährige und Herbert Steins für 50-jährige Mitgliedschaft im Pfarrausschuss. Martin Ratajczak, der im letzten Jahr sein 90. Lebensjahr vollendete, wurde von der gesamten Herrenrunde mit dem St.Martins-Lied begrüßt.
Der ohnehin schon bis auf den letzten Platz besetzte Raum wurde immer voller. Auch Karnevalsprinz Mike I. ließ es sich nicht nehmen, mit einer Gefolgschaft von fünf Mannen den Krüzzbrürn einen Besuch abzustatten. An Hans-Georg Schornstein, einziger Verfechter für den freien Zutritt von Frauen zum Herrenabend, überreichte der Prinz folgerichtig den Damenorden.
Im Anschluss an das liebevoll hergerichtete Buffet, das dann endlich um 21 Uhr eröffnet wurde, hielt Markus Frohn die Laudatio auf den neuen Ordensträger. Er sprach von seiner ersten Begegnung mit Simone Paganini; es war ein Vortrag über einen Psalm. Das schnelle Reden Paganinis hatte Markus Frohn damals gefesselt. Verbindungspunkte in ihrer beiden Vitae sah Markus Frohn u.a. in ihrem Lehrmeister, dem Jesuitenpater Georg Fischer aus Innsbruck. Nach der Laudatio folgte die Ordensverleihung an Simone Paganini durch Präses Claus Wolf.
Simone Paganini nahm in seiner Rede rückblickend auf die Sessionseröffnung im November letzten Jahres Bezug auf das Spektakel mit der widerspenstigen Thermophore. Einen schweren Hammer und Meißel sowie eine kleine Blechdose Kartoffeln reichte er schließlich dem Vorsitzenden Franz-Josef Staat, der es mit nur 2 leichten Schlägen schaffte, die Kartoffeln zu befreien. Zudem hatte er für alle Anwesenden wieder ein Büchlein im Gepäck: „Gott, Rotkäppchen und die Erschaffung der Welt“.
Erster Gratulant aus den Reihen der Krüzzbrür-Ordensträger war Willy Schell mit seinem Chianti-Lied, in das er noch die Krüzzbrür-Hymne „Trinkfest und arbeitsscheu, aber der Kirche treu“ eingebaut hatte. Armin Drack lobte den neuen Ordensträger als „Pontifex“ – als Brückenbauer, gerade auch zwischen Generationen, und holte aus einem kleinen Beutel ein passendes Bauklötzchen hervor. Rolf Rossaint fand im neuen Ordensträger ein Beispiel für Ökumene, konnte aber letztlich nicht begreifen, nach welchen Kriterien der Pfarrausschuss seine Wahl getroffen hat. Karl Zilkens betitelte Simone Paganini als „Teufelsprediger“. Max Kerner nannte ihn einen „antiteutonischen Lombarden“ und „lachenden Gottesreiter“ und betonte, dass das Lachen schließlich hierher gehöre.
Jürgen Linden meinte, Krüzzbrür zu sein ist 3x schlimmer als Domkapitel, und erzählte auf Öcher Platt von einem Gespräch mit seiner Frau zu dieser Veranstaltung. Bernd Mathieu nahm im Dialog mit Manfred Birmans den frisch gekürten Ordensträger aufs Korn. Bernd Mathieu fand es gut, dass Paganini Vegetarier ist und wenig trinkt und somit mehr für die anderen übrig bleibt, vor allem Puttes und Lachsersatz. Manfred Birmans bat ihn um Erklärung, warum der Heilige Nikolaus zwei Kinder zu Wurst verarbeitet und verweist auf eine Printenform, die im Lokal hängt. Während Helmut Maintz den Youtube-Auftritt Paganinis zum Kampf David gegen Goliath auf kluge Öcher bezog, gab Michael Nobis zu, als Handwerker nicht immer den intellektuellen Worten folgen zu können, begrüßte aber die Wahl von Simone Paganini zum neuen Ordensträger sehr. Bischof Helmut Dieser gratulierte ebenfalls, schrieb ihm hypnotische Kräfte zu und bedankte sich bei allen für den schönen Abend. Ralf Freyaldenhoven meinte: lieber Panini als Paganini. Hein Engelhardt gab Simone Paganini, der schon viele Fremdsprachen beherrscht, zusätzlich noch eine kostenlose Öcher-Platt-Lektion mit dem Ziel, dass er beim nächsten Herrenabend die Laudatio in Öcher Platt halten kann. Mit „Mi Oche“ (Melodie Irisches Segenslied / Text Hein Engelhardt) wurde dem neuen Krüzzbrür-Ordensträger ein ganz besonderes Ständchen gebracht.
Michael Hammers gab bekannt, die Krüzzbrür in seine Schmiede einzuladen und zum Thema Grabeskreuz gemeinsam mit Simone Paganini einen Science Slam zu starten. Wir können also gespannt sein.
Und da ist auch noch der Tuppesorden. Erfinder und Hersteller des Tuppesordens Michael Hammers glaubte schon, er sei der größte Tuppes, weil er nicht wie einige andere schon vor der Sessionseröffnung Wind von der Auswahl des neuen Ordensträgers bekommen hat. Tatsächlich sei aber Max Kerner, der größte Tuppes, weil dieser die beiden ihm angediehenen Tuppesorden in Gold und Silber vergessen hatte, worauf ihm nun auch noch der bronzene Tuppesorden überreicht wurde.
Dank der guten Bewirtung durch die beiden Ramrath-Brüder und Heiner Schnitzler blieb keine Kehle trocken. Und so besetzten noch einige bis lange nach Mitternacht den schönen Platz an der Theke.
Michael Mathar